Der Spaß steckt im Detail
der ganzen Welt träumen. Er gewinnt seinen ersten Architektur-
Wettbewerb. Und so kommt es, dass das Gründungsjahr von Megatabs
und das Jahr von Horas Diplomprüfung dasselbe sind. Der gebürtige
Südtiroler, der in Wien studiert hat, ist da Mitte 20.
Credits Fotos: Hilzensauer Leonhard
Credits Design: MEGATABS architekten
Von Anfang an arbeitet das Büro in allen Maßstäben. Ein Stadtentwicklungsprojekt in Griechenland gehört ebenso zu den ersten Projekten wie ein – viel publiziertes – Zimmer in einem Seniorenwohnheim. Der Name ist Programm. „Wir wollten einen Namen haben, der ausdrückt, dass wir Mega-Projekte machen wollen, aber auch kleine Tabs. Hauptsache es hat Potenzial“, sagt Hora. Bis heute arbeitet das Büro sehr erfolgreich auf zwei Schienen: Hochbau und Interieur Design. Für den Architekten sind die beiden Ebenen untrennbar verbunden: „Wenn ich mich einem Gebäude annähere, dann betrachte ich es als Gesamtobjekt.“
Dass sein Zugang nicht nur für ihn und seine Bauherren funktioniert, zeigt die positive Aufmerksamkeit, die sie erzeugen und die zahlreichen Auszeichnungen, mit denen Megatabs immer wieder prämiert wird. So ist das Büro etwa Doppelpreisträger des Staatspreises „Design“, sowohl für das Wiener Hotel Josefine als auch die Weinbar Maria & Josef. Die Auszeichnungen seien gut für die Wahrnehmung, sagt Hora, wichtiger sei ihm aber, dass sich die Nutzer*innen wohlfühlen.


Bei der Josefine war es auch so. Es ist ja ein altes Haus und es sind wirklich viele alte Elemente drinnen, die schrecklich verbaut wurden. Wir haben das Haus wieder zum Leben erweckt. Natürlich haben wir es weitergebaut, mit einem moderneren Ansatz. Und dann ist noch das Frivole als Thema dazukommen. Da bewegt man sich auf einem schmalen Grat. Es soll nie zu frivol, zu kitschig sein. Aber man muss schon Gas geben. Der Bauherr einerseits hat das auch zugelassen, und andererseits ist der Hoteldirektor auch einer, der sehr gepusht hat und jedes Detail liebt.